Karlsruhe hatte mit Oliver von Dohnányi einen Volltreffer gelandet . Mit einfühlsamem und passioniertem Zugriff entlockte er der Badischen Staatskapelle filigranen Schwebetönen, tänzerisch leichtes Parlando, aber auch eruptiv aufgebaute Steigerungen an musikalisch-szenischen Fixpunkten. Selbst da, wo sich auf der Bühne Nervosität und stimmliche Ungleichmäßigkeiten breit machten, hielt von Dohnanyi den Atem des romantischen Parfums durch. Ein besserer Anwalt lässt sich dafür nicht finden .
Der neue Merker, Stuttgart
Am Dirigierpult hielt Oliver von Dohnányi die Fäden fest in der Hand , musizierte mit Verve, Glut und Leidenschaft, daneben auch mit dem notwendigen Sentiment, und er hatte Präzision im Graben und auf der Bühne gesorgt. Vor allem aber strafte er jenen Uraufführungskritiker von 1867 Lügen, der Gounods Musik als ‘kalt’ abqualifizierte.
Stuttgarter Tagesblatt
Der Entschluss des Badischen Staatstheaters, Gounods „Romeo et Juliette” neu herauszubringen, hat sich gelohnt. Das liegt zunächst an einem Mann, der am Pult der Badischen Staatskapelle das rechte Gespür für die spezifische Klangaura des Stücks demonstriert: Oliver von Dohnányi dirigiert mit viel rhythmischer Delikatesse, lässt viel Raum für das Rubato dieser Musik, geht sensibel auf den Duktus der Solisten ein. …man darf sich entspannt den ganzen Abend über dem beschaulichen, animierenden Klangstrom der Partitur überlassen.”
Badische Neuste Nachrichten
Am Pult der hervorragend disponierten Badischen Staatskapelle zeigte sich Oliver von Dohnányi als ein Opernkapellmeister im besten Sinne des Wortes. Technische Sicherheit und stilistische Souveränität waren Garant für eine Orchesterleistung, die man … nicht allzu häufig erleben konnte .
Pforzheimer Zeitung
… die musikalischen Leistungen. Das begann schon bei dem Dirigat von Oliver von Dohnányi das sich auf höchstem Niveau bewegte . Zusammen mit der bestens disponierten Badischen Staatskapelle entwickelte er ein Klangbild… Packend und mit feurigem Elan brachte der Dirigent Verdis Musik zum Klingen … Insgesamt gelang Oliver von Dohnányi eine hervorragende Wiedergabe von Verdis Werk , wobei er es auch ausgezeichnet verstand, Spannung aus dem Inneren der Musik her zu entwickeln.
Der Neue Musiker
Oliver von Dohnányi … erwies sich am Sonntag als ausgesprochen versierter und dramatisch gestaltender Dirigent , der für sichere Abläufe und plastische Konturen sorgte. Sein Verdi (“Macbeth“) war markant im Ton, rhythmisch deutlich akzentuiert und kompakt im Klang.
Die Rheinpfalz
Oliver von Dohnányi …dirigierte eindrucksvoll Verdis „Macbeth”… Wie Oliver von Dohnányi hier Steigerungen erzeugt ist bezeichnend für sein Dirigieren, das Spannung nicht durch ständig brodelnde Instanzdramatik und Lautstärke erzeugt, sondern durch eine eher unterschwellige Spannung, die sich unter Beachtung aller Nuancen subtil aufbaut … Der Dirigent hat das Geschehen sicher im Griff , …eine vorzügliche Leistung, die entsprechend akklamiert wurde …
Badische Neuste Nachrichten
In Karlsruhe fand ‘Romeo et Juliette’ einen recht kompetenten Sachwalter in Oliver von Dohnányi , der den Apparat straff führte und Bühne und Orchestergraben überlegen koordinierte. Der Dirigent entwickelte durchaus Antennen für das dramatische Potenzial von Gounods Partitur, zeigte Temperament und agierte impulsiv. So kamen die Verdichtungen und Kontraste markant zur Geltung; Auch sorgte Dohnányi für beachtliche Klangqualität mit aufmerksam ausgehörten dynamischen und Farb-Abstufungen bei der Badischen Staatskapelle … Begeisterter Premierenerfolg .
Die Rheinpfalz